Titel: Eine für vier
Autor: Ann Brashares
Preis: € 7,90 [D]
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 320
Verlag: cbj
Reihe: Band eins von fünf
Altersempfehlung: 12 - 15 Jahre
Meine Wertung: 5 Herzchen
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Inhalt
Es ist ein Sommer wie kein anderer. Carmen, Bridget, Lena und Tibby werden süße 16 und zum ersten Mal trennen sich ihre Wege. Um in Kontakt zu bleiben, schicken sie eine Jeans auf Reisen – von einer zur anderen, um die halbe Welt, in einer Zeit, in der sich alles verändert und die vier ganz unterschiedliche Erfahrungen machen mit Liebe, Verlust, Trauer und Freundschaft.
Es war einmal eine Hose.
Meine Meinung
Dieses Buch habe ich das erste Mal mit dreizehn gelesen. Oder vierzehn. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich es »so lala« fand. Zu wenig Action, zu wenig Drama, zu wenig Extremen. Was ich nicht wusste, war, dass dieses Buch sehr viel authentischer ist, als ich zu damaligen Zeitpunkt vermutete. Denn jetzt mit einundzwanzig, hat sich meine Meinung hinsichtlich dieser Lektüre sehr verändert.
S. 261 |
Ich erwartete eine luftig leichtes Sommerbuch über Freundschaft, die erste große Liebe, ganz viele Klischees. Was ich bekam war weniger und mehr zugleich. Ja, dieses Buch thematisiert Freundschaft. Auf so wundervolle und einfühlsame Weise. Was Freundschaft bedeutete, welche Schwierigkeiten manchmal mit ihr einhergehen und welche Unterstützung und Liebe man mit dieser erfahren kann. Auch wenn man nur wenig über die Vergangenheit der vier jungen Frauen erfährt, so ist es offensichtlich, dass sie zusammengehören. Dies erschließt sich durch kleine Gesten, wie sie miteinander umgehen, wie sehr sie sich kennen. Denn obwohl Tibby, Carmen, Bridget und Lena äußerst unterschiedlich sind, so haben sie doch viele Gemeinsamkeiten, die erst auf den zweiten Blick erkennbar sind.
Es geht auch um Gefühle. Die erste Liebe, Scham, Eifersucht, Wut und Empathie, die man sich aus diversen Gründen nicht eingestehen möchte. Es geht um die Frage, wie weit Loyalität innerhalb der Familie reichen kann und darf. Es geht um Trauer und Verlust, um psychische Erkrankungen, um destruktive Verhaltensweisen, die nicht als solche zu erkennen sind, um das große Rätsel, was dieses Erwachsenwerden eigentlich überhaupt ist.
S. 305 |
In den Kapiteln begleitet abwechselnd man jeweils eine der Freundinnen, sodass es definitiv nie langweilige wurde, da alle vier komplett unterschiedliche Dinge erleben. Schön eingefangen wurde dabei auch, dieses typische Sommergefühl, auch wenn nicht alle Ereignisse à la Friede-Freude-Eierkuchen waren. Die Autorin schafft es mit simplen Worten so viel sagen und die einzelnen Personen dreidimensional darzustellen, genauso wie die Familiensituationen übersichtlich darzustellen, sodass man als Leser trotz der vielen Personen keinerlei Schwierigkeiten hat, sich zurechtzufinden. Dieses Buch ist so nahe am Leben, was mir sehr gut gefallen hat, denn vor allem in der Jugendliteratur gibt es zu viele Happy-Ends und zu wenig Authentizität.
Interessant, wie sich deine Meinung von damals zu jetzt geändert hat! Ich habe das Buch nie gelesen, wir haben aber in der fünften Klasse mal den Film angeschaut (jaja, Buch und Film ist ja gar nicht das gleiche).
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Mila <3
Ja, ich hätte echt nicht gedacht, dass sich das so ändern könnte. Den Film möchte ich auch unbedingt sehen, u.a. weil Leighton Meester mitspielt. :)
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