fremd (Ursula Poznanski, Arno Strobel) 416 Seiten | € 9,99 [D] | Taschenbuch | 3 Herzchen Verlag (Rowohlt) | amazon |
Stell dir vor, du bist allein zu Haus. Plötzlich steht ein Mann vor dir. Er behauptet, dein Lebensgefährte zu sein. Aber du hast keine Ahnung, wer er ist. Und nichts in deinem Zuhause deutet darauf hin, dass jemand bei dir wohnt. Er redet auf dich ein, dass du doch bitte zur Vernunft kommen sollst. Du hast Angst. Und du verspürst diesen unwiderstehlichen Drang, dich zu wehren. Ein Messer zu nehmen. Bist du verrückt geworden? Stell dir vor, du kommst nach Hause, und deine Frau erkennt dich nicht. Sie hält dich für einen Einbrecher. Schlimmer noch, für einen Vergewaltiger. Dabei willst du sie doch nur beschützen. Aber sie wehrt sich. Behauptet, dich niemals zuvor gesehen zu haben. Sie hält dich offensichtlich für verrückt. Bist du es womöglich?Eine Frau. Ein Mann. Je mehr sie die Situation zu verstehen versuchen, desto verwirrender wird sie. Bald müssen sie erkennen, dass sie in Gefahr sind. In tödlicher Gefahr. Und es gibt nur eine Rettung: Sie müssen einander vertrauen...
DER ERSTE SATZ
Ich sehe das Aufflackern der Eingangsbeleuchtung nur durch Zufall.
MEINE MEINUNG
Dieser Thriller stand schon seit seinem Erscheinen auf meiner Want-to-Read-Liste, weshalb ich umso gespannter war, als ich endlich zu diesem Buch greifen konnte.
Die Handlung beginnt direkt, ohne großes Herumgeschwafel, was mir gut gefallen hat. Die Geschichte wird abwechselnd aus Joannas und Eriks Sicht erzählt, wobei sich beide Erzähl-Perspektiven zeitlich zum Teil decken und überschneiden. So bekam ich als Leser einen allumfassenden Einblick in die Gedankenwelt der beiden Protagonisten. Wie wirkt Erik auf Joanna und andersherum? Was für (körperliche) Reaktionen gibt es?
Zu Beginn erschien mir Joanna überaus hysterisch, vor allem da mir direkt klar war, das mit ihr etwa nicht stimmt. Vermutlich war es aber die Intention des Autorenduos den Leser selbst rätseln zu lassen, wer von beiden wohl die Wahrheit sagt (oder wer nicht »verrückt« ist), dies ist jedoch keineswegs gelungen. Erik war mir von Anfang an sympathisch. Er ist zwar kein perfekter Mann (wer ist das schon?), aber seine Intentionen sind meist gut und im Vergleich zu Joanna, die nur auf Flucht aus ist, versucht er wirklich zu handeln. So habe ich mich deutlich mehr auf Eriks Kapitel gefreut, als auf Joannas.
Der Schreibstil war angenehm und flüssig zu lesen und je nach Kapitel waren auch Unterschiede zwischen Eriks und Joannas Erzählstil, was das Leseerlebnis abwechslungsreich gestaltet hat, sodass ich über manch überflüssige Szenen geflissentlich hinweg sehen konnte.
Der Schreibstil war angenehm und flüssig zu lesen und je nach Kapitel waren auch Unterschiede zwischen Eriks und Joannas Erzählstil, was das Leseerlebnis abwechslungsreich gestaltet hat, sodass ich über manch überflüssige Szenen geflissentlich hinweg sehen konnte.
S. 288 |
Wie die beiden im Verlaufe der Geschichte wieder zueinander finden und auf die Ursache dessen stoßen, was diese Situation verursacht hat, war authentisch und spannend geschildert, vor allem, da sich die Handlung in eine Richtung entwickelt hat, die ich nicht vermutet hatte. Jedoch ist es erst im letzten Drittel des Buches richtig spannend geworden, da mehrere Handlungsstränge zu einem Ganzen geführt haben. Leider war auch die Aufklärung des Ganzen nicht wirklich etwas, das mir in irgendeiner Form realistisch erschien, sondern ziemlich weit hergeholt.
FAZIT
Ein nettes Buch für Zwischendurch, das mich kurzweilig unterhalten konnte. Wer jedoch einen Thriller sucht, der unter die Haut geht, ist mit dieser Lektüre eher weniger gut bedient.
Ein nettes Buch für Zwischendurch, das mich kurzweilig unterhalten konnte. Wer jedoch einen Thriller sucht, der unter die Haut geht, ist mit dieser Lektüre eher weniger gut bedient.
3 / 5 Herzchen
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