Mittwoch, 8. Dezember 2021

Vergissmeinnicht- Was man bei Licht nicht sehen kann (Kerstin Gier)

Vergissmeinnicht- Was man bei Licht nicht sehen kann (Kerstin Gier)
478 Seiten | € 20,00 [D] | Hardcover | 4,5 Herzchen
Band eins von drei
Verlag: S.Fischer | pustet.de
 
INHALT
Quinn ist cool, smart und beliebt. Matilda entstammt der verhassten Nachbarsfamilie, hat eine Vorliebe für Fantasyromane und ist definitiv nicht sein Typ. Doch als Quinn eines Nachts von gruseligen Wesen verfolgt und schwer verletzt wird, sieht er Dinge, die nicht von dieser Welt sein können. Nur - wem kann man sich anvertrauen, wenn Statuen plötzlich in schlechten Reimen sprechen und Skelettschädel einem vertraulich zugrinsen? Am besten dem Mädchen von gegenüber, das einem total egal ist. Dass er und Matilda in ein magisches Abenteuer voller Gefahren katapultiert werden, war von Quinn so allerdings nicht geplant. Und noch viel weniger, sich unsterblich zu verlieben ...

DER ERSTE SATZ
»Einen Gin Tonic - nein, zwei bitte!« Und zwar alle beide für mich.

MEINE MEINUNG

Ich bin ein wahnsinnig großer Fan von Kerstin Gier. Sowohl die Edelstein- als auch die Silbertrilogie haben wir richtig gut gefallen, weshalb ich mich sehr gefreut habe, als ich gesehen habe, dass es eine neue Trilogie von ihr geben wird. Und sind wir mal ehrlich: alleine schon wegen des Covers und der wunderschönen Aufmachung des Buches lohnt es sich, dieses im Regal stehen zu haben.

Beworben wird dieses Buch mit einem Romeo-und Julia-Vergleich, wobei ich diesen aber absolut nicht zutreffend finde. (Das ist aber überhaupt nicht schlimm)

Quinn und Matildas Geschichte ist keineswegs so tragisch wie das von Shakespeares berühmtesten Liebespaares. Matilda stammt aus einer sehr religiösen, überkorrekten Familie, mit der sie sich alles andere als gut versteht. Sie fühlt sich oft eingeengt, bevormundet und nutzt jede Gelegenheit um eigene Entscheidungen treffen zu können, mit denen etwas mehr Freiheit einhergeht.

Quinn hingegen ist zu Beginn ein richtiger Draufgänger, der typische beliebte Typ. Nichtsdestotrotz war er mir sympathisch, da er sich doch mehr um seine Mitmenschen sorgt, als er sich anmerken lässt. Der Unfall, der ihn letztendlich vorübergehend an einen Rollstuhl fesselt, verändert ihn. Er wird ruhiger und nimmt Mobilität nicht mehr als selbstverständlich hin.

Dadurch, dass Kerstin Gier aus zwei verschiedenen Perspektiven schreibt, bekommt man einen allumfassenden Einblick in Mathilda und Quinns Gefühls- und Gedankenwelt. Des Weiteren hat dies für eine interessante und spannende Handlungsdynamik gesorgt, da man als Leser:in quasi allwissend war.

Gut gefallen hat mir nicht nur das  außergewöhnliche und originelle Weltenkonzept, dass sich die Autorin ausgedacht hat, sondern auch wieder der geniale Humor, der vor allem mit Situations- und Alltagskomik arbeitet, sowie den Missverständnissen, die es auf zwischenmenschlicher Ebene gibt.

Der Schreibstil ist wieder locker und leicht zu lesen und auch die Atmosphäre ist zum Wohlfühlen. Das Lesen macht einfach Spaß und das Finale war richtig mitreißend und spannend!


FAZIT
Ein gelungener Auftakt einer Trilogie, die mich aufgrund der originellen Idee, der liebevoll gestalteten Charaktere und der mitreißenden Handlung bestens unterhalten hat! Klare Leseempfehlung nicht nur für Kerstin-Gier-Fans.
4,5 / 5 Herzchen

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