Mittwoch, 15. Juni 2016

Die noble Straße (Gwen Bristow)



Titel: Die noble Straße
Autor: Gwen Bristow
Preis: € - [D]
Einband: gebunden
Seitenanzahl: 375
Verlag: Lingen
Reihe: Band 2 von 3
Altersempfehlung: -
Meine Wertung: 3 Herzchen
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Inhalt 
Auf der »noblen Straße« sind die Kinder und Kindeskinder der Besitzer von Ardeith und Silberwald, die Larnes und Sheramys, seit den ersten Pionierzeiten  im tiefen Süden. Louisianas vorangekommen. Herr auf Ardeith ist Denis Larne, und die mehr aus Gedankenlosigkeit denn aus Mangel an Herzenswärme etwas leichtlebige Ann Sheramy von Silberwald ist seine Frau geworden. Eines Tages taucht unter der weißen Dienerschaft auf Ardeith Corrie May Upjohn auf, die Urenkelin von Dolores, die einmal kurze Zeit Herrin auf Silberwald war. Im Gegensatz zu dem unermesslichen Reichtum, zu dem es die Larnes gebracht haben, gehört Corrie May wie schon ihre Urgroßmutter zum »armen weißen Pack« der Hafenstädte am unteren Mississippi. In der Begegnung zwischen Corrie May und der verwöhnten Ann prallen die beiden gegensätzlichen Welten hart aufeinander. Aber im ganzen Land verteilt sich die Kluft zwischen arm und reich, schwarz und weiß: Der Sezessionskrieg bricht aus und bewirkt in den reichen Baumwollpflanzungen und den Herrenhäusern der Südstaaten einen gewaltsamen Umbruch. Die Baumwollfelder veröden, Denis Larne fällt, die Familie sieht ihrem Ruin entgegen. Corrie May aber trägt die Welle nach oben. Doch die »neuen Herren« halten sich nicht lange, und mit ihnen versinkt auch Corrie May Upjohn wieder ins Elend. Noch einmal begegnen sich die beiden Frauen; beide stehen vor einem neuen Anfang. Anns Sohn wird Ardeith wieder aufbauen. Auch Corrie May hat einen Sohn, Fred; er endlich entwickelt den unbeugsamen Willen, durch stete Arbeit aus dem Elend seiner Familie herausgekommen: Er will Deichbauer werden.

Diese Inhaltsangabe habe ich aus dem Klappentext meiner Ausgabe entnommen.

Meine Meinung 
Der erste Band dieser Trilogie hat es mir sehr angetan und dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an die Fortsetzung, die einige Generationen später spielt. Obwohl mir die ganzen Namen und die mit ihnen verbunden Ereignisse nicht mehr allzu präsent waren, hab eich schnell in die Geschichte hineingefunden.
Im Fokus der Handlung stehen zwei Frauen, die aus komplett unterschiedlichen Milieus stammen und auch ihre Persönlichkeiten könnten nicht verschiedener sein. Corrie May stammt aus ärmlichen Verhältnissen und ist zu Beginn des Buches zarten vierzehn Jahre alt und sehr, sehr unzufrieden mit ihrem Leben. Aus dieser Unzufriedenheit resultiert einer sehr starke Eifersucht, Aggressionen und Argwohn, sodass sie mir alles andere als sympathisch war. Unter anderem handelt sie nur aus Eigennutz, was sie war zu einem sehr authentischen Charakter machte, jedoch habe ich die Stellen, in denen sie erwähnt wurde, nicht allzu gerne gelesen habe, da sie ein sehr schwieriger Zeitgenosse ist. Dafür war Ann Sheramy eine sehr angenehme und ruhige Person, manchmal aus etwa zu zart besaitet und passiv, machmal auf ziemlich naiv und grün hinter den Ohren und manchmal waren ihre Motive für bestimmte Handlungen nicht allzu sehr nach meinem Geschmack, jedoch hat mich ihre Geschichte, ihr tragisches Leben viel mehr interessiert.
Im Hinblick auf die historischen und auch für die Protagonistinnen prägenden Ereignisse, lässt sich das Buch in zwei Teile gliedern. Zu einem stehen der Krieg, die Unterschiede und eigene Stellung in der Gesellschaft und Heirat. Zu anderem stehen gesellschaftlicher Aufstieg durch Skrupel und Manipulation, Verfall von Reichtum und weltlichen Gütern, sowie der gesellschaftliche Umbruch und  gedankenlose Verschwendung im Vordergrund. Die Gestaltung des ersten Parts hat mir besser gefallen, was unter anderem auch daran lag, das Corrie May im Vergleich zum zweiten Teil nicht im Fokus der Handlung stand.
Zu loben ist auf jeden Fall wieder der grandiose Schreibstil der Autorin. Obwohl ich Bücher bevorzuge, die aus der 1.Perosn geschrieben sind, konnte ich auch hier wunderbar in die Geschehnisse des 19. Jahrhunderts eintauchen. Die äußerlichen Begebenheiten kann man aufgrund der bildlichen Beschreibung sehr gut vorstellen und auch die Atmosphäre der damaligen Zeit kommt sehr gut rüber.
Nun aber zu den Punkten, die dazu geführt hatten, dass dieses Buch keineswegs an seien Vorgänger heranreicht. ein Kritikpunkt sind die Charaktere. diese sind zwar sehr dreidimensional gestaltet, jedoch verändern sie sich im Laufe der der Handlung, die mehrere Jahre umfasst, einfach nicht, obwohl hier sehr viel Potenzial vorhanden gewesen wäre. Zudem war der Konflikt zwischen den beiden Frauen nicht wirklich greifbar und es hätte so viele andere Bereiche gegeben, dessen Schwierigkeiten man hätte herausarbeiten können. Ebenfalls hatte das Buch keinen wirklichen Höhepunkt, auf den die ganze Handlung abgezielt hat. Somit gab es auch keinen roten Faden , was dazu geführt hat, dass die einzelne  Stationen der Geschichte nicht einprägsam waren.

Fazit
Dieses Buch hat gut begonnen, hat jedoch nach der Hälfte stark nachgelassen. Nichtsdestotrotz war es in Ordnung es zu lesen, da die Autorin es versteht einen in das Louisiana des 19 Jahrhunderts zu entführen.

3/5 Herzchen 

Weitere Bände:

2 Kommentare:

  1. hey :)
    ich finds schade, das du auf deinem anderen Blog nichtmehr bloggen möchtest :/ aber dann folg`ich dir halt hier :)

    Liebe Grüße :)

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    1. Momentan passt es, wie gesagt, einfach nicht. Freut mich, dass du jetzt hier dabei bist :)

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