Freitag, 28. Juni 2024

Nächsten Sommer am See (Carley Fortune)

Nächsten Sommer am See (Carley Fortune)
448 Seiten | € 13,00 [D] | Klappbroschur | 3,5 ♥︎
Verlag: Penguin

INHALT
Romantische Blockhütten am Ufer, Tretboote auf dem glitzernden Wasser und Sonnenuntergänge am See: Fern kann immer noch nicht fassen, dass ihre verstorbene Mutter ihr das Ferienresort am kanadischen Smoke Lake vererbt hat. Ein Ort, der sie an die Sommer ihrer Kindheit und an ihre Jugendliebe erinnert. Und gleichzeitig an den größten Schmerz. Als hätte sie nicht damit nicht genug zu kämpfen, betritt plötzlich der Mann das Resort, den sie vergeblich versucht aus ihrer Erinnerung zu verbannen. Will Baxter, mit dem sie vor zehn Jahren einen einzigen Sommertag verbracht hat – den aufregendsten ihres Lebens. Ein Tag, der mit einem Versprechen endete, das er jedoch nie eingelöst hat. Fern kann nicht glauben, dass ausgerechnet er ihr helfen soll, das Resort finanziell zu retten. Und dass Will noch immer diese Wirkung auf sie hat, die ihr den Atem raubt. Mit einem Schlag sind all die intensiven Gefühle von damals wieder da – doch Will kommt ganze neun Jahre zu spät …

DER ERSTE SATZ
Ich schaffe es bis zur Rezeption, ohne dass mich jemand bemerkt.

MEINE MEINUNG
Da mir das Debüt Autoren wahnsinnig gut gefallen hatte, war es für mich klar, auch ihren zweiten Roman zu lesen. Props an den Verlag, dass er die originalen Cover beibehalten hat – diese sind nämlich wahnsinnig schön! 
„Second Chance Chances“ zählt jetzt zwar nicht zu meinen Lieblingstrophies- nichtsdestotrotz war ich gespannt auf das Leben unserer Protagonistin, das sich durch den Tod ihrer Mutter sehr ändert. Durch Ferns Situation, den Rückblenden, aber auch den gegenwärtigen Herausforderungen, denen sie sich stellen muss, zeigt die Autorin, dass man auch mit Anfang 30 mitten in der Sinnfindung stecken kann, zwischen Verantwortung und Selbstverwirklichung. 
Sam, unser Love Interest, bleibt meiner Meinung nach ein eher oberflächlicher Charakter, obwohl man doch einiges über seine Vergangenheit und die Päckchen, die er zu tragen hat, erfährt. Er wird eher durch externe als durch interne Eigenschaften definiert. Dennoch harmonieren er und Fern Wahnsinn nicht gut als Paar und auch die leidenschaftlichen Szenen zwischen ihnen haben genau meinen Geschmack getroffen. 
Ich hätte mir noch mehr Einblicke den Ressortbetrieb gewünscht, denn schließlich ist dessen Erhalt ein wesentlicher Handlungspunkt. Vielmehr wird aber der Fokus auf den Tag gelegt, an dem Fern und Sam sich kennen lernen. Zwei junge Menschen, mit Zielen und Ambitionen im Leben, die aber auch eine klare Vorstellung von dem haben, was sie nicht wollen. Da man als Leser ja im Prinzip weiß, wo sie letztendlich landen (aber nicht wie), war es spannend, von "den Jahren dazwischen" zu erfahren, welche Lebensumstände sie gebeutelt haben, dass sie doch einen anderen Weg als gewünscht einschlagen mussten.
Gut gefallen hat mir auch, dass das Thema Beziehung und Mental Health aufgegriffen wird, wie schwierig es sein kann, wenn die große Liebe so leidet und einen eigentlich von sich stößt, welche zerstörerische Kraft in den eigenen Gedanken liegen kann, die das Glück, das man sch so mühsam aufgebaut hat, so leicht wieder zerstören können.
Zu bemängeln habe ich jedoch, das im Vergleich zu ihrem Debüt es der Autorin nicht gelungen ist, so eine dichte Atmosphäre aufzubauen, aber durch ihren wunderbaren Schreibstil konnte ich vollkommen in die Handlung eintauchen.

FAZIT
Ein gelungener Sommerroman, der allen gefallen wird, die eine Liebesgeschichte in den flirrenden Sommern Kanadas suchen.
3,5 / 5 Herzchen

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