Titel: Fifty Shades of Grey- Geheimes Verlangen
Autor: E.L. James
Preis: € 9,99 [D]
Einband: E-Book
Seitenanzahl: 609
Verlag: Goldmann
Reihe: Auftakt einer Trilogie
Altersempfehlung: -
Meine Wertung: 3 Herzchen
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Inhalt
Sie ist 21, Literaturstudentin und in der Liebe nicht allzu erfahren. Doch dann lernt Ana Steele den reichen und ebenso unverschämt selbstbewussten wie attraktiven Unternehmer Christian Grey bei einem Interview für ihre Uni-Zeitung kennen. Und möchte ihn eigentlich schnellstmöglich wieder vergessen, denn die Begegnung mit ihm hat sie zutiefst verwirrt. Sosehr sie sich aber darum bemüht: Sie kommt von ihm nicht los. Denn Christian hat etwas in ihr berührt, das sich seitdem nicht mehr verdrängen lässt. Und als Christian einige Zeit später wieder vor ihr steht, kann sie nicht anders, als ihren Gefühlen nachzugeben und sich mit ihm in seiner Wohnung zu treffen. Von da an ist nichts mehr wie zuvor. Denn Christian führt Ana ein in eine dunkle, gefährliche Welt der Liebe – in eine Welt, vor der sie zurückschreckt und die sie doch mit unwiderstehlicher Kraft anzieht …
Der erste Satz
Frustriert betrachte ich mich im Spiegel.
Meine Meinung
Vor sechs Jahren habe ich dieses Buch das erste Mal gelesen und hatte somit nur noch vereinzelte Szenen in Erinnerung behalten. Anlässlich des Kinostarts des dritten Films (die ersten beiden habe ich bereits gesehen), habe ich beschlossen, diese Trilogie vollständig zu lesen. Kleiner Fakt am Rande: Wusstet ihr, dass Fifty Shades ursprünglich eine Fanfiktion zu Twilight war? Mit diesem Wissen springen einem bestimmte Details noch mehr ins Auge, was das Leseerlebnis interessanter gestaltet, da man diesen "Vergleich" im Hinterkopf hat.
Direkt aufgefallen ist mir der flüssige Schreibstil der Autorin, der einen über die Seiten fliegen lässt und die Ereignisse aus Anastasias Sicht schildert. Auch wenn dieser Wiedererkennungswert hat, so sind mehrere Phrasen auffällig oft gefallen- diese Wiederholungen haben mich vor allem gegen Ende sehr gestört.
Miss Steele war eine sehr angenehme Protagonistin, jung und naiv, aber nicht devot. Vor allem ihre Selbstironie, die Gedanken und "Handlungen" ihrer so genannten "inneren Göttin" (alias Libido, Verlangen) und des "Unterbewusstseins" (vergleichbar mit den Gewisseb oder Vernunft) haben mich bestens unterhalten. Trotz allem hat Ana manchmal wirklich dumm gehandelt, sodass ich nur den Kopf schütteln konnte. Ihr männlicher Gegenpart, Christian Grey ist ein sehr ambivalenter Charakter. Einerseits ist er der herrische, einschüchternde Kontrollfreak, dem Ana nicht nur einmal die Stirn bietet. Andererseits ist er überaus fürsorglich und liebevoll. Diese zwei sehr verschiedene Seiten machen ihn zu einem interessanten Charakter. Jedoch führt mich die soeben erwähnte Kontrolle zu einem wichtigen Kritikpunkt: dieser krankhafte Kontrollzwang wird romantisiert, genauso wie die Gewalt, die Christian gegenüber Ana androht, als auch die Unterwerfung. Letztere kann beinahe schon mit einer Abwertung gleichgesetzt werden. Meiner Meinung nach ist es nicht vertretbar solch eine Beziehung, die auf diesen Machtunterschieden basiert, als erstrebenswert und romantisch darzustellen. Inwiefern der BDSM in dieser Hinsicht realistisch dargestellt wurde, kann ich nicht beurteilen.
S.433 |
Positiv hingegen aufgefallen ist mir, dass es trotz des vielen Sexs eine solide Story gegeben hat, was in diesem Genre nicht selbstverständlich ist. Jedoch gibt es auch hier einen Knackpunkt; manche Sexszenen waren doch sehr utopisch und fern von der Realität. Beispielsweise erlebt Ana bei jedem Geschlechtsverkehr einen vaginalen Orgasmus, was schlichtweg übertrieben ist (hängt mit dem Bau der weiblichen Geschlechtsorgane zusammen). Des Weiteren erleben sie und Christian den Höhepunkt gleichzeitig beziehungsweise in naher Abfolge, was sonst nur in Filmen geschieht.
Erwähnenswert ist jedoch, dass die Autorin die Art der Verhütung nicht unbeschrieben lässt. In den meisten Erotikromanen wird Safer Sex nur selten thematisiert, nicht nur im Hinblick auf eine ungewollte Schwangerschaft, sondern auch bezüglich übertragbarere Geschlechtskrankheiten. Großer Daumen dafür nach oben dafür.
Fazit
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