Titel: Interview mit einem Vampir
Autor: Anne Rice
Preis: € - [D]
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 288
Verlag: Goldmann
Reihe: Band eins von elf
Altersempfehlung: -
Meine Wertung: 3,5 Herzchen
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Inhalt
Er ist so schön wie ein Engel und so unverletzbar wie ein Gott: Lestat de Liancourt, der ewige Rebell unter den Vampiren, Beherrscher der Finsternis und Verführer von großer erotischer Kraft. Mit seinem Schützling Louis macht er sich auf die Reise durch die Nacht – auf der Suche nach anderen Untoten, nach Gefährten und Abenteurern in der ewigen, dunklen Unsterblichkeit.
Der erste Satz»Ich verstehe...«, sagte der Vampir nachdenklich und ging langsam durch das Zimmer zum Fenster hinüber.
Meine Meinung
Vor ungefähr sechs Jahren habe ich die Buchverfilmung (mit Tom Cruise, Brad Pitt und Kristin Dunst in den Hauptrollen) gesehen und war sehr begeistert von der Geschichte um die Vampire Lestat, Louis und Claudia, weshalb das Buch natürlich gelesen werden musste.
Ich habe sehr leicht in die Handlung hineingefunden und auch wenn der gesamte Roman ein Monolog Louis' ist, so fällt dies nicht auf, was das Leseerlebnis angenehm gestaltet hat.
S. 18 |
Louis ist charakterlich vergleichbar mit Stephen Salvator aus der Serie (nicht den Büchern) Vampire Diaries: er verabscheut das Töten und ertrinkt in den dadurch entstehenden Schuldgefühlen, was aber vor allem am Ende des Buches ein äußerst grenzwertiges Maß annahm, sodass es mich extrem genervt hat, da der Protagonist nur noch am Jammern war. Dieser verachtet zudem seinen Schaffer Lestat, ein Charakter, der mir sehr schleierhaft war- zu einem genießt er das Dasein als Vampir in vollen Zügen und scheut keine Mittel um mit seinem Schützling in Saus und Braus zu leben, andererseits verhält er sich gegenüber ihm absolut scheußlich und rücksichtslos.
Der Aufbau der Handlung, sowie die Erzählungen über die einzelnen Stationen in Louis' Leben haben mir gut gefallen, auch wenn sich manche Teile in die Länge gezogen haben. Besonders hervorzuheben ist der außergewöhnliche Schreibstil der Autorin. Dieser ist sehr poetisch und bildlich und beschreibt Gefühle mit einer starken Intensität. Jedoch führt ebendieses des Öfteren zu Verwirrung bezüglich der Handlung, da man als Leser durch diesen "Rausch" leicht den Überblick verliert.
S. 131 |
Interessant hingegen waren die zahlreichen Anspielungen auf sexueller Ebene, vor allem in Hinsicht auf Louis' und Claudias besonderer Beziehung. Hierbei stellt sich natürlich die Frage, inwiefern diese moralisch vertretbar ist, denn im Laufe der Zeit sind sie nicht nur Vater und Tochter sondern auch ein Liebespaar, obwohl Claudia ihr ewiges Dasein im Körper einer ungefähr Fünfjährigen fristet.
Des Weiteren werden in diesem Buch bekannte philosophische Fragen wie »Was ist der Ursprung?«, »Was ist das Böse?« und »Was ist Unsterblichkeit?« aufgegriffen, was diesem eine gewisse Tiefe verleiht. Negativ aufgefallen jedoch ist mir, dass viele Fragen offen bleiben, die nicht gerade unbedeutend sind.
Fazit
Ein gutes Buch mit einem intensiven Leseerlebnis, das mir trotz einigen Schwächen hoffentlich noch länger im Gedächtnis bleiben wird.
3,5 / 5 Herzchen
*Da der Verlag dieses Buch nicht mehr im Programm führt, kann ich leider nicht darauf verweisen.
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