Samstag, 16. Juni 2018

Wie man unsterblich wird- Jede Minute zählt (Sally Nicholls)



Titel: Wie man unsterblich wird- Jede Minute zählt
Autor: Sally Nicholls
Preis: € 8,95 [D]
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 208
Verlag: Reihe Hanser | dtv
Reihe: -
Altersempfehlung: 7- 11 Jahre
Meine Wertung: 4 Herzchen
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Inhalt 
Sam ist elf und hat Leukämie. Seine Beobachtungen und Gedanken hält er in einem Tagebuch fest – mit dem wissenschaftlichen Vorsatz, sein Sterben für die Nachwelt zu dokumentieren. Sogar für die schwierige Frage, wie er den Moment seines Todes darstellen soll, hat er eine Lösung parat: einen Fragebogen für seine Eltern. Doch bevor es so weit ist, will er sein Leben in vollen Zügen genießen. Zusammen mit seinem ebenfalls krebskranken Freund Felix erstellt er eine Liste mit Dingen, die er unbedingt noch erleben will: einen Weltrekord aufstellen. Teenager sein. In einem Luftschiff fahren. Und tatsächlich gelingt es den beiden, die Liste auf höchst originelle Weise abzuarbeiten.

Der erste Satz
Heute war unser erster Schultag nach den Weihnachtsferien.

Meine Meinung 
Dieses Buch habe ich vor was-weiß-ich-wie-vielen Jahren gelesen und deshalb war es höchste Zeit sich erneut dieser kurzen Lektüre zu widmen. Im Allgemeinen bin ich ein großer Fan von Büchern, in denen Listen abgearbeitet werden, zudem war  mir Wie man unsterblich wird positiv in Erinnerung geblieben (auch wenn ich nur noch die Schrankdisko im Gedächtnis behalten hatte).
Obwohl hier das Thema Krebs eine zentrale Rolle spielt, sowie der damit oft verbunden Tod, so hatte Sams Geschichte eine lebensbejahende Atmosphäre, sodass einem warm ins Herz geworden ist, obwohl die Tatsache, dass er nie erwachsen werden wird todtraurig und niederschmetternd ist. Des Weiteren werden Trauer, Abschied, freundschaft, Familie, Tod und Gerechtigkeit thematisiert, denn das sind alles Dinge, mit denen unser Protagonist konfrontiert wird, beziehungsweise mit denen er sich aufgrund seiner Lebenssituation auseinandersetzt und mit seiner kindlichen Neugier so ziemlich alles hinterfragt- vor allem alle Fragen, auf die Erwachsene laut ihm keine Antwort wissen oder in ein betretendes Schweigen verfallen.

S. 56
Dadurch, dass der Roman in Tagebuchform verfasst ist, ist der Schreibstil sehr kindlich, jedoch ohne aufgesetzt und unauthentisch zu wirken. Ebenfalls gut gefallen hat mir, dass zwischen den Kapiteln diverse Listen eingebaut waren: diese haben nicht nur weiter Sam als Charakter beleuchtet, sondern auch seine Umgebung.
Im Zuge dessen habe ich aber zu kritisieren, dass diese eher oberflächlich gehalten wurde: bis auf seine Schwester Ella und sein Freund Felix sind alle Nebencharaktere sehr blass gehalten und man erfährt keine wirkliche Hintergrundgeschichte, die dem Ganzen mehr Tiefe verliehen hätte.
Für ein Kinderbuch sind manche Dinge für jüngere Leser unverständlich, da diese auf einer Ebene stattfinden, die man nur als älterer Leser versteht- unter anderem warum Sams Vater sich auf den ersten Blick (und durch Kinderaugen betrachtet) so asozial verhält. Hier wäre vielleicht eine Erklärung hilfreich, damit es nicht zu Verwirrungen kommt.

Fazit
Eine lebensbejahende Geschichte eines Kindes, das nicht mehr lange zu leben hat- und trotzdem das Beste daraus macht. Wer eine schöne kurzweilig Lektüre für zwischendurch sucht, ist mit diesem Buch bestens bedient.
4 / 5 Herzchen

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