Der Ruf des Kolibris (Christine Lehmann) 544 Seiten | € 19,90 [D] | gebunden | 2 / 5 Herzchen Verlag (Thienemann) | amazon |
Ein Jahr Kolumbien. Noch ahnt Jasmin nicht, was sie erwartet. Dass sie Verzweiflung kennenlernt. Sich sich von der Magie des Landes verzaubern lässt, Gewalt begegnet, den Duft der Freiheit schmeckt, an die Grenzen des Möglichen kommt. Vor allem aber trifft sie Damiàn. Damiàn, den gut aussehenden Indio, der ein dunkles Geheimnis hütet. Tief im kolumbianischen Urwald und den nebligen Bergen der Anden findet Jasmin Antworten. Und ist doch längst rettungslos in ihrer Liebe zu Damiàn verfangen.
D E R E R S T E S A T Z
Mein Koffer ist gepackt.
M E I N E M E I N U N G
Dieses Buch habe ich vor etlichen Jahren schon einmal gelesen und ich konnte mich nur daran erinnern, dass es mir wirklich gut gefallen hat. Nun, mit 21 kann ich nicht mehr die Meinung meines 13-jährigen Ichs teilen.
Das Setting, in dem die Handlung eigebetet ist, hat mir wirklich gut gefallen. Kolumbien ist ein Land, von dem ich ungefähr nicht weiß und so habe ich mit der Protagonistin Jasmin dieses, insbesondere die Hauptstadt Bogotá kennengelernt. Die Beschreibungen dieses zerklüfteten Landes, im Bezug auf Politik, Bevölkerung, Kultur und Natur haben mich sehr angesprochen, vor allem da ich das Gefühl hatte, wirklich dort zu sein (inwiefern das alles der Realität entsprich kann ich natürlich nicht beurteilen).Soweit so gut. Nun aber zu den zahlreichen Kritikpunkten, die mich dazu veranlasst haben, diesem Buch nur zwei Herzchen zu geben. Als erstes ist definitiv die Protagonistin zu nennen. Auch wenn sie gute Eigenschaften wie Weltoffenheit und Mut besitzt, so benimmt sie sich in neunzig Prozent der fällen wie ein verzogenes, pubertäres, naives Mädchen. Vor allem wenn etwas nicht nach ihrem Willen läuft sind alle plötzlich ganz ungerecht und gemein und verwehren ihr jedes Glück. Dieses Verhalten war einfach nur mehr als unreif. Zudem war zwischen ihr und Damian einfach null Chemie. Sie sehen sich, küssen sich plötzlich und sind dann unsterblich ineinander verliebt, obwohl sie nur den Namen des anderen kennen? Wirklich?
Dabei hätte diese Beziehung, wenn sie authentisch geschildert worden wäre, so viel mehr Konfliktpotenzial gehabt, als im Laufe der Handlung angerissen wurde. Letztere plätschert eher vor sich hin, obwohl es durchaus Szenen gab, die brenzlig waren. Doch mir hat einfach der rote Faden gefehlt, als dass ich die Geschichte als mitreißend oder drastisch hätte empfinden können.
F A Z I T
Dieses Buch hätte durch sein Setting und die Grundidee so viel Potenzial gehabt, das leider nicht genutzt und durch eine nervige Protagonistin als auch einer unrealistischen Liebesgeschichte zunichte gemacht wurde. Schade!
Dieses Buch hätte durch sein Setting und die Grundidee so viel Potenzial gehabt, das leider nicht genutzt und durch eine nervige Protagonistin als auch einer unrealistischen Liebesgeschichte zunichte gemacht wurde. Schade!
2 / 5 Herzchen
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