Mittwoch, 19. Juni 2019

Ein ganzes halbes Jahr (Jojo Moyes)

Ein ganzes halbes Jahr (Jojo Mores)
544 Seiten | € 9,99 [D] | Taschenbuch | 5 Herzchen (Stand: 2015)
Verlag (Rowohlt) | amazon

INHALT
Louisa Clark weiß, dass nicht viele in ihrer Heimatstadt ihren etwas schrägen Modegeschmack teilen. Sie weiß, dass sie gerne in dem kleinen Café arbeitet und dass sie ihren Freund Patrick eigentlich nicht liebt. Sie weiß nicht, dass sie schon bald ihren Job verlieren wird – und wie tief das Loch ist, in das sie dann fällt.Will Traynor weiß, dass es nie wieder so sein wird wie vor dem Unfall. Und er weiß, dass er dieses neue Leben nicht führen will. Er weiß nicht, dass er schon bald Lou begegnen wird. Eine Frau und ein Mann. Eine Liebesgeschichte, anders als alle anderen. Die Liebesgeschichte von Lou und Will.

DER ERSTE SATZ
Als er aus dem Band kommt, ist sie wach und blättert durch die Reiseprospekte, die neben seinem Bett gelegen haben.

 MEINE MEINUNG
Cover: Das Cover gefällt mir sehr gut, da es schlicht und zugleich ansprechend ist. Außerdem finde ich die Symbolik, die hinter der Frau, die einen Vogel fliegen lässt sehr schön, wobei man dies erst nach dem Lesen des Romans versteht. Die Farbgebung gefällt mir auch sehr, genau wie die Mohnblumen, die willkürlich auf dem Buch verteilt sind.
Als ich das Buch in der Bücherei gesehen habe, habe ich mich gefreut wie ein Flitzebogen, da ich unbedingt wissen wollte, was hinter diesem Hype um dieses Buch steckt. Jedoch hatte ich meine Bedenken, dass sich die Handlung so wie bei »The One Plus One« ziehen würde und das Buch so an Qualität verlieren würde. Also habe ich mich mit eher mäßigeren Erwartungen daran gewagt. 
Schon von der ersten Seite war mir klar, dass es komplett anderes ist, ein Buch von Jojo Moyes auf Deutsch zu lesen, doch was ich las, gefiel mir. Die Geschichte wird aus Louisas Perspektive erzählt. Sie ist das typische nette Mädchen von nebenan, sodass es mir leicht fiel mich mit ihr zu identifizieren, obwohl sie ja fast neun Jahre älter ist als ich. Zudem war mir Lou sehr sympathisch, da sie ein sehr emotionaler, sensibler Mensch ist, diskret, mit einem manchmal schwarzem Humor. Will, der Mann, um den sie sich kümmert erschien mir zunächst sehr arrogant, doch je näher die Protagonistin ihn kennen lernt, desto mehr durchschaut man als Leser seine Fassade.
Auch die anderen Charaktere, selbst wenn sie nur kurz angerissen wurden, erschienen mir sehr lebendig und nicht allzu oberflächlich, sodass sich mir ein dreidimensionales Bald der Personen ergab. Auch die Abfolge der Ereignisse war schlüssig, sowie die zahlreichen ineinander verstrickten Entwicklungen von Charakteren, sowie der Handlung. Positiv an dem Schreibstil ist, dass, obwohl aus der 1. Person geschrieben wird, die ausführlichen Landschaftsbeschreibungen nicht zu kurz kommen. Außerdem schreibt die Autorin sehr gefühlsgeladen, beschreibt bestimmte Dinge ewig lang, sodass man das Gefühl hat direkt dabei zu sein. Trotz der Ausdehnung mancher Moment hat es sich kein einziges Mal gezogen. Zu erwähnen ist auch noch, dass es auch ein paar Kapitel aus der Perspektive von anderen Personen gibt. Diese Einschübe haben mir auch sehr gut gefallen, da man so aus einem anderem Blickwinkel das Geschehen betrachten kann.
Das Ende hat mich überrascht und es war alles so emotional dass ich einfach nur noch Heulen musste!

FAZIT
Das Buch ist den Hype definitiv wert. Es ist emotional mit außergewöhnlichen Figuren, einer außergewöhnlichen Handlung. Die Idee wurde einfach nur perfekt umgesetzt und es hat mich einfach total überrascht!
5/5 Herzchen

Zum ersten Mal gelesen: 
Mai 2015
Reread:
Mai 2019

ÄNDERUNGEN /ANMERKUNGEN /ERGÄNZUNGEN
Es ist nun vier Jahre, dass ich dieses Buch und ich kann meinem achtzehnjährigen Ich in allen oben genannten Punkten nur zustimmen. Die Geschichte um Will und Lou hat mich wieder sehr berührt, zum Lachen und zum Weinen gebracht und mir sehr schöne Lesemomente beschert. Das Einziges, was sich vielleicht geändert hat, ist, dass mir aus irgendeinem Grund diesmal etwas die Chemie zwischen den beiden Protagonisten gefehlt hat, beziehungsweise erschein mir das Füreinander-Gefühlt haben she plötzlich. Woran das lag, kann ich  jedoch nicht sagen. Ebenfalls ist mir aufgefallen, dass dieses Buch neben dem kritischen Thema »Aktive Sterbehilfe« auch »Vergewaltigung« anschneidet, dass auf Lou nochmal ein ganz anderes Licht geworfen wird. 
Diesmal gebe ich dem Buch 4,5 Herzchen ich würde es jederzeit wieder lesen und kann es jedem nur ans Herz legen, der eine berührende , außergewöhnliche Liebesgeschichte sucht.

1 Kommentar:

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