Samstag, 6. Juli 2019

Warum ich mittlerweile Bücher aussortiere

Ich liebe Bücher. Keine Frage. Nicht umsonst habe ich rund 300 Exemplare in meinem Regal stehen und es kommen regelmäßig neue hinzu. Das Lesen zählt zu meinem größten Hobby und nicht selten stehe ich vor meinem Bücherregal und schaue mir mit einem großen Lächeln im Gesicht alle Bücher an, wissend, dass in ihnen wunderbare Abenteuer schlummern, die es sich zu erleben lohnt.

Doch leider ist mein Bücherregal keine magische Mary-Poppins-Tasche, die unendlich viel Stauraum bietet und so bin ich mit einem Platzproblem konfrontiert worden- vor allem nach meinem Umzug, als ich nur noch ein anstatt zwei Regale zur Verfügung hatte. Und so tat ich etwas, was ich noch nie getan hatte: ich nahm jedes Buch in die Hand und überlegte:
Habe ich dich schon gelesen? Werde ich dich je lesen? Werde ich dich nochmal lesen? Mag ich dich?
Und so stellte ich fest, dass ganz viele Bücher mit sauer machten, weil sie mir nicht gefallen hatten und einfach immer noch in meinem Regal standen. Andere wiederum habe ich auf einen Stapel gepackt und sie nochmals gelesen und festgestellt, dass ich rausgewachsen bin und sie deshalb nicht nochmal lesen werden.

Die Hex-Hall-Trilogie von Rachel Hawkins zählt zu meinen liebsten Büchern- ich habe sie bestimmt schon dreimal gelesen und liebe sie immer noch!
Die aussortierten Bücher habe ich dann zu dem Bücherladen der Caritas gebracht bzw. in den Bücherschrank gestellt. Natürlich ist nicht gewährleistet, dass sie dann nicht weggeschmissen werden (ist mir auch schon passiert), aber wenigstens gebe ich dann so den Büchern die Chance, dass sie andere Menschen erfreuen können, anstatt dass sie bei mir nur nutzlos rumstehen und mir keine Freude bereiten.

Ich habe den Eindruck, dass vor allem durch Social Media vermittelt wird, dass es vollkommen in Ordnung ist, sie vierzig Bücher im Monat zu kaufen, wohlwissend, dass man diese in den nächsten fünf Jahren sowieso nicht lesen wird. Ich habe zwar auch SuB-Leichen, aber die Anzahl hält sich zum Glück sehr in Grenzen. Den Reiz einer Auswahl verstehe ich durchaus, ich bin selbst ein Fan davon zwischen circa dreißig Büchern wählen zu können, je nachdem auf was ich Lust habe, doch bei über hundert Exemplaren stelle ich mir die Frage inwiefern die Person vielleicht ein Kaufproblem hat- das ist aber wieder ein ganz anderes Thema.

Ein kleiner Ausschnitt meines Bücherregals
Bücher auszusortieren ist gar nicht so schlimm, wie ich immer dachte, im Gegenteil: es sogar befreiend und macht mir sehr zufrieden, da die Bücher, die ich nun habe, mich glücklich machen (und nicht aggressiv). Deshalb: springt über euren Schatten und lasst die Bücher los, die ihr grausam fandet, die ihr abgebrochen habt, weil sie überhaupt nicht euren Geschmack getroffen haben, das ist okay. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es in eurem Freundes- oder Bekanntenkreis jemanden gibt, der die Lektüre total feiern wird, die ihr bereits nach dem erste
n Kapitel abgebrochen habt.

Ich weiß, dass es für viele ein absolutes No-Go ist (war es für mich schließlich auch), doch wie sagt man so schön: probieren geht über studieren! Nun aber meine Frage dich: hast du schon mal Bücher aussortiert? Wenn ja, was hat dich motiviert oder was hat dir den Stoß gegeben? Und wenn nicht, was hält dich davon ab?

Lesende Grüße
Elisa

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