damals, das Meer (Meg Rosoff) 240 Seiten | € 14,90 [D] | Hardcover| 4,5 Herzchen Verlag (Carslen/Fischer)* | amazon |
Hilary ist sechzehn, schon von zwei Schulen geflogen und unglücklicher Schüler eines kalten, trostlosen Internats. Sein einziger Lichtblick: Die heimlichen Ausflüge zu Finn in die kleine, windschiefe Hütte direkt am Meer …
DER ERSTE SATZ
Bei unserer Ankunft in St. Oswald, der Internatsschule für Jungen, lag die Küste vollkommen im Nebel.
MEINE MEINUNG
Wie soll ich Worte für ein Buch finden, das mich nach wie vor noch beschäftigt und emotional so berührt und mitgenommen hat? Ich weiß es nicht und dennoch möchte ich es nun versuchen. Damals, das Meer ist ein ganz besonderes Buch über die erste Liebe, die Freundschaft und der Selbstfindung. Hilary ist ein sehr ruhiger Protagonistin, in sich gekehrt und nachdenklich. Man spürt, wie ungern er im Internat ist, aber auch, wie er seine neue Lebenssituation über sich ergehen lässt, diese aushält. Die Geschichte spielt in der Nachkriegszeit und somit hängt eine schwere Atmosphäre ein der Luft, die zusätzlich durch das Setting am Meer verstärkt wird.
Meg Rosoff schafft es durch ihren außergewöhnlichen, intensiven Schreibstil die Unbarmherzigkeit des englischen Winters für den Leser spürbar zu machen und ihn aber auch gleichzeitig Hilary Gefühle für Finn spüren zu lassen, die nie wirklich in Worte gekleidet werden, sondern immer nur zwischen den Zeilen zu finden sind. Die Geschichte hat mich gefesselt, wie sich die Freundschaft zwischen den beiden entwickelt, obwohl sie so unterschiedlich sind, wie hart und rau die Lebensumstände damals waren und welche Zufriedenheit man in den einfachen Dingen finden kann.
Was mich ebenso erstaunt hat, war, wie dir Autorin es schafft so viel Inhalt und so viel Gefühl in diese wenigen Seiten zu packen. Zudem habe ich als Leser immer darauf gewartet, dass etwas »Schlimmes« passiert- nicht etwa, da das Buch langweilig war, sondern weil die Grundstimmung so unheilvoll war. Was, wenn jemand davon erfährt, wie nahe sich Hilary und Finn stehen (denn schließlich war damals Homosexualität eine Straftat!)? Wird Hilary seine Zeit in St.Oswald trotz seiner schwierigen Mitschüler, die ihn mobben, überstehen? Werden die ganzen Lügen auffliegen und unser Protagonist ernsthafte Schwierigkeiten bekommen? Was steckt hinter Finns stiller und abweisender Art?
Das Ende hat mich total überrascht und mich mit viele Fragen zurückgelassen, hier hätte ich mir deutlich mehr Antworten gewünscht, genauso wie der Protagonist, der auch nie erfahren wird, was eigentlich wirklich damals geschehen ist.
Was mich ebenso erstaunt hat, war, wie dir Autorin es schafft so viel Inhalt und so viel Gefühl in diese wenigen Seiten zu packen. Zudem habe ich als Leser immer darauf gewartet, dass etwas »Schlimmes« passiert- nicht etwa, da das Buch langweilig war, sondern weil die Grundstimmung so unheilvoll war. Was, wenn jemand davon erfährt, wie nahe sich Hilary und Finn stehen (denn schließlich war damals Homosexualität eine Straftat!)? Wird Hilary seine Zeit in St.Oswald trotz seiner schwierigen Mitschüler, die ihn mobben, überstehen? Werden die ganzen Lügen auffliegen und unser Protagonist ernsthafte Schwierigkeiten bekommen? Was steckt hinter Finns stiller und abweisender Art?
Das Ende hat mich total überrascht und mich mit viele Fragen zurückgelassen, hier hätte ich mir deutlich mehr Antworten gewünscht, genauso wie der Protagonist, der auch nie erfahren wird, was eigentlich wirklich damals geschehen ist.
FAZIT
Ein wahnsinniges intensives Jugendbuch, das mich absolut begeistern konnte. Wer auf der Suche nach einer außergewöhnlichen Lektüre ist kann ich Damals, das Meer nur empfehlen.
Ein wahnsinniges intensives Jugendbuch, das mich absolut begeistern konnte. Wer auf der Suche nach einer außergewöhnlichen Lektüre ist kann ich Damals, das Meer nur empfehlen.
4,5 / 5 Herzchen
* Da weder der Carslen- noch der Fischerverlag dieses Buch noch in ihrem Programm führen, kann ich leider nicht darauf verweisen.
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