Als Hitler das rosa Kaninchen stahl (Judith Kerr) 256 Seiten | € 8,99 [D] | Taschenbuch | 5 Herzchen Band eins von drei Verlag (Ravensburger) | amazon |
Berlin, Anfang 1933: Die Nazis stehen kurz vor ihrem entscheidenden Wahlsieg, der Massenwahn kündigt sich an... In letzter Minute reist Anna mit ihrer Familie in die Schweiz. Doch ihr Vater, ein bekannter jüdischer Journalist, kann dort ebenso wenig Fuß fassen wie ein halbes Jahr später in Paris. Seit ihrer Flucht lebt die Familie in ungewohnt ärmlichen Verhältnissen, und vieles von dem, was zu ihrem Alltag gehörte, musste zu Hause in Berlin bleiben - auch Annas rosa Kaninchen. Endlich zeichnen sich für den Vater in London günstigere Arbeitsbedingungen ab, die Familie kann erst einmal aufatmen...
DER ERSTE SATZ
Anna war mit Elsbeth, einem Mädchen aus ihrer Klasse auf dem Heimweg von der Schule.
MEINE MEINUNG
Dieser Klassiker liegt schon seit Jahren auf meinem SuB- doch die Instagramerin @novembertraeumerin hat mich dazu angefixt dies zu ändern, da sie in ihrer Story von diesem Buch geschwärmt hat und mir ihre Empfehlungen bisher immer gut gefallen haben.
Judit Kerr beschreibt mit viel Einfühlungsvermögen das »neue« Leben von Anna und ihrer Familie. Die NS-Zeit und die damit verbundenen Konsequenzen für Juden werden kindgerecht dargestellt, denn die Ereignisse werden aus der Perspektive der erst neunjährigen Anna erzählt. Die eigentlichen Schrecken und die Grausamkeit der NS-Regimes sind nur zwischen den Zeilen zu lesen: die Angst von den Nazis gefasst zu werden, die Deportationen von Freunden und Bekannten, die Ungewissheit, wie es weitergeht. Dabei haben Anna und ihr älterer Bruder Max auch Wünsche und Gedanken wie jedes anderes Kind: neue Klamotten, da die alten zu eng und klein sind, neue Freunde in der neuen Schule und endlich ein festes Zuhause. Obwohl die beiden sich mit der ungewöhnlichen Situation und dem häufigen Wohnortwechsel gut arrangieren, merkt man doch, wie sehr es den beiden aufs Gemüt schlägt. Die Ohnmacht angesichts dieser ganzen Situation, das Zurücklassen des alten Lebens und der sehnlichste Wunsch, doch kein Flüchtling mehr zu sein.
Die verschiedenen Stationen der Familie wurden ausführlich beschrieben und geschildert, wie sie in ihren neuen Alltag finden und langsam versuchen wieder in die Normalität zurückzufinden, obwohl vieles alles andere als normal ist. Mir hat es gut gefallen, dass der Zusammenhalt der Familie und auch die Dynamik untereinander so authentisch geschildert wurde. Dass es auch in den schwierigen Situationen Streit gibt, man sich aber doch aufeinander verlassen kann.
Auch wenn im klassischen Sinne nichts »Spannendes« passiert, so hat mich dieses Buch doch gefesselt und ich habe mich gefühlt als wäre ich Anna und ihrer Familie unterwegs in einer anderen Zeit, de jedoch voller Schrecken ist. Es hat mich berührt wie Anna und Max versuchen das Beste daraus aus ihrer Situation zu machen und wie die Eltern trotz allen (finanziellen) Schwierigkeiten versuche ihren Kindern ein möglichst normales Leben zu bieten und sie einfach Kindern säen lassen zu können. Judith Kerr Schreibstil ist leicht verständlich, flüssig zu lesen und doch bildhaft, sodass ich richtig in die Geschichte eintauchen konnte.
Das Ende ist relativ offen, jedoch hat mich dies nicht gestört, da dies ja nur der Auftakt einer Trilogie ist.
Die verschiedenen Stationen der Familie wurden ausführlich beschrieben und geschildert, wie sie in ihren neuen Alltag finden und langsam versuchen wieder in die Normalität zurückzufinden, obwohl vieles alles andere als normal ist. Mir hat es gut gefallen, dass der Zusammenhalt der Familie und auch die Dynamik untereinander so authentisch geschildert wurde. Dass es auch in den schwierigen Situationen Streit gibt, man sich aber doch aufeinander verlassen kann.
Auch wenn im klassischen Sinne nichts »Spannendes« passiert, so hat mich dieses Buch doch gefesselt und ich habe mich gefühlt als wäre ich Anna und ihrer Familie unterwegs in einer anderen Zeit, de jedoch voller Schrecken ist. Es hat mich berührt wie Anna und Max versuchen das Beste daraus aus ihrer Situation zu machen und wie die Eltern trotz allen (finanziellen) Schwierigkeiten versuche ihren Kindern ein möglichst normales Leben zu bieten und sie einfach Kindern säen lassen zu können. Judith Kerr Schreibstil ist leicht verständlich, flüssig zu lesen und doch bildhaft, sodass ich richtig in die Geschichte eintauchen konnte.
Das Ende ist relativ offen, jedoch hat mich dies nicht gestört, da dies ja nur der Auftakt einer Trilogie ist.
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