The Stories We Write (Olivia Dade) 496 Seiten | € 14,00 [D] | Paperback | 3 ♥︎ Band eins von drei Verlag: Rowohlt | pustet.de |
INHALT
Charmant, eitel und einfach gestrickt. So kennt die Öffentlichkeit Marcus Caster-Rupp, den Star der weltweiten Hitserie Gods of the GatesApril Whittier ist ein Hardcore-Gods-of-the-Gates-Fan, schreibt Fan-Fiction und kreiert eigene Kostüme zu der Show. Bisher hat sie das nie jemandem erzählt, aber sie will sich nicht mehr verstecken. Und so postet sie ein Foto von sich in einem Kostüm auf Twitter. Nur leider lassen die Trolle nicht lange auf sich warten, und es hagelt bösartige Kommentare wegen Aprils Plus-Size-Figur. Doch dann geschieht das Unglaubliche. Marcus Caster-Rupp schaltet sich ein, verteidigt sie und lädt sie auf ein Date ein. DER Marcus Caster-Rupp. Und ihr Date hat ungeahnte Folgen …
DER ERSTE SATZ
Während die Kamera lief, tat Marcus alles, um das Offensichtliche nicht zugeben zu müssen: Das hier war eine wirklich dämliche Art zu sterben.
MEINE MEINUNG
Ich hatte Lust auf eine Liebesgeschichte, auf eine nette Zwischendurch-Lektüre. Und da kam mir »The Stories we write« gerade recht. Olivia Dades Schreibstil ist angenehm und locker und erinnert (ob gewollt oder ungewollt) an den Schreibstil sehr guter Fanfiction-Autor*innen. Das Fanfictions und deren Jargon auch hier so viel Beachtung gefunden haben, war echt cool, vor allem weil ich mich damals als Teenie eben auf solchen Plattformen herumgetrieben habe und gefühlt jede existierende Fanfiction zu meinen liebsten Buch- und Filmreihen zu lesen.
April und Marcus waren ganz sympathische Charaktere, wenn sie mir auch etwas oberflächlich erschienen und ich die Chemie, die zwischen ihnen ist, gar nicht so recht greifen konnte. Sie waren einfach plötzlich zusammen, waren verliebte Turteltäubchen, hatten sehr viel Spaß im Bett und natürlich blieb auch das ganze Drama nicht aus. Somit war dieses Buch wie eine romantische Komödie in Schriftform.
Besonders war auch der Aufbau des Buches: Es gab immer wieder kleine Zwischenkapitel, die Chatverläufe zwischen April und Marcus auf dem Fanfiction-Server zeigen. Des Weiteren gibt es kleine Auszüge aus dem Drehbuch der Serie, in der Marcus mitgespielt hat.
Was aber auf jeden Fall erwähnenswert ist, ist, das April keine normschöne Protagonistin ist, sondern eine übergewichtige Frau. Das damit verbundene Fatshaming, das sie online erfährt, als sie ein Bild im Kostüm postet, als auch die Diskriminierung von ihren Eltern wurden schonungslos und authentisch erzählt und kritisch die Schönheitsideale unserer heutigen Gesellschaft hinterfragt. Wie verletzend es sein kann, wenn man nur auf seinen Körper reduziert wird, dass man als Frau sowieso nie den ganzen unrealistischen Erwartungen entsprechen kann.
Des Weiteren wird Legasthenie aufgegriffen und das Stigma das um diese herrscht, insbesondere wenn man als erwachsener Mensch damit zu kämpfen hat. So etwas hatte ich in einem Roman zuvor noch nie. Außerdem mochte ich es, das Markus ein sehr sensibler, verletzlicher Mann war und nicht dieser typische Star à la Bad Boy und seine Gefühle auch offen gelegt hat.
FAZIT
Ein wirklich nettes Buch für Zwischendurch mit einem angenehmen Schreibstil und einer dichten Handlung.
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