Mittwoch, 8. Februar 2023

We fell in Love in October (Inka Lindberg)

We fell in Love in October (Inka Lindberg)
416 Seiten | € 15,00 [D] | Paperback | 3 Herzchen
Verlag: Moon Notes | pustet.de
 
INHALT
Was brauchen wir, um glücklich zu sein? Lisa auf jeden Fall nicht die Ausbildung zur Bankkauffrau, das Genörgel ihrer Eltern und den übergriffigen Kollegen. Kurzentschlossen kauft sie ein Ticket in die nächste Großstadt Köln und landet über Couchsurfing in der WG der Tätowiererin Karla. Ihr offenbart sich eine neue Welt: Partys, existenzielle Lebenskrisen und völlig überraschende Gefühle. Aber wie soll es weitergehen – mit ihrem Leben und ihrem festen Freund Max, der auf sie wartet? Mit Unterstützung ihrer Oma Sybille fängt sie an, ihr Leben neu zu ordnen. Denn das alte will sie auf keinen Fall zurück.

DER ERSTE SATZ
Ich war mir nicht sicher, wann ich mich das letzte Mal wirklich lebendig gefühlt hatte.

MEINE MEINUNG
Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Eine queere Own-Voice Love-Story, die in Deutschland spielt und dann auch noch Themen wie Selbstfindung aufgreift? Perfekt. Auch auf Instagram waren durchweg positive Stimmen und nach dem Lesen einiger Rezensionen, entschloss ich, auch in Lisas Geschichte eintauchen zu wollen.
Nun um es direkt auf den Punkt zu bringen: Vom Hocker gerissen hat mich das Ganze nicht. Die Charaktere, insbesondere Lisa waren mir viel zu blass und ich wüsste nicht einmal, wie ich sie charakterisieren sollte, da sie einfach keinen nennenswerten Eigenschaften hat, außer dass sie nur am Jammern ist. Mir ist bewusst, dass es Phasen im Leben gibt, in denen es schwierig ist, vor allem in Lisas Alter und Situation, jedoch hätte ich mir gewünscht, dass sie zumindest in ihrer Grundeinstellung etwas selbstreflektierter ist und in ihrer neuen Lebenssituation die positiven Veränderungen, wie ihre Unabhängigkeit oder den engeren Kontakt zu ihrer Oma Sybille, sieht.
Auch kam die Lovestory mit Karla meiner Meinung nach viel viel zu kurz.Es waren immer nur vereinzelte Szenen und das Lisas Faszination für Karla gleich als tiefergehende Gefühle deklariert wurden, erschien mir etwas seltsam Dass Karla genderfluid ist, fand ich richtig cool, denn ich habe noch nie ein Buch, geschweige ein Jugendbuch gelesen, mit solch einem Charakter.
Positiv hervorzuheben jedoch ist der angenehme Schreibstil: Man fliegt über die Seiten und kann angenehm in die Geschichte eintauchen, da man sich nicht wahnsinnig konzentrieren muss um das Geschehen verfolgen zu können. 
Des Weiteren mochte ich, dass die Autorin Themen anspricht, die für junge Menschen sehr wichtig und präsent sind: Selbstfindung in Bezug auf Berufswahl und Sexualität, Selbstständigkeit, das Erwachsen-Werden, das Ablösen vom Elternhaus und aber auch das Nicht-Erfüllen von externen Erwartungen und gesellschaftlichen Normen.

FAZIT
Ein nettes queeres Buch für Zwischendurch, das vor allem jüngere Leser*innen anspricht.
3 / 5 Herzchen

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