GONE- Hunger (Michael Grant) 496 Seiten | € 17,95 [D] | Hardcover | 4,5 Herzchen Band zwei von sechs Verlag (Ravensburger Buchverlag) | amazon |
Eine Mauer umschließt die Stadt Perdido Beach. Alle Erwachsenen sind verschwunden. Hunger und Todesangst siegen über Moral und Mitgefühl, denn die Nahrungsvorräte gehen zur Neige und verfeindete Jugendgangs kämpfen erbittert um die letzten Reserven. Jetzt ruht alle Hoffnung auf Sam, einem der Bandenführer. Nur er kann seinem tyrannischen Zwillingsbruder die Stirn bieten und verhindern, dass die Überlebenden sich gegenseitig auslöschen ...
Sam lag auf seinem Surfbrett.
MEINE MEINUNG
Nachdem ich der Auftakt dieser Hexalogie absolut begeistern konnte, war ich natürlich sehr gespannt auf die Fortsetzung- jedoch war dieser Vorfreude auch mit Skepsis verbunden, denn oft hatte ich schon erlebt, dass vor allem der zweite Band einer Reihe oftmals extrem schwächelt. Warum dies bei GONE- Hunger nicht der Fall ist möchte ich nun erläutern.
Der Autor wählt erneut einen unmittelbaren Einstieg in die Handlung, sodass ich direkt in die brutale Welt der FAYZ eintauchen konnte. Diesmal wird man als Leser wie die zahlreichen Charaktere mit einem großen Problem konfrontiert: Lebensmittelknappheit und der daraus resultierende Hunger. Schonungslos beschreibt Michael Grant den ausgemergelten Zustand der Jugendlichen, was bei mir nicht nur einem für einen Gänsehaut-Moment gesorgt hat. Genauso brutal werden auch die Todesfälle beschrieben als auch die Gewalt zwischen den traumatisierten jungen Menschen. Obwohl erneut neue Charaktere eingeführt werden und es wieder verschiedene Handlungsstränge gibt, die beim großen Finale zusammengeführt werden, hatte ich keinerlei Probleme mich in der Geschichte zurechtfinden.
Besonders im Fokus neben der Hungersnot steht die Entwicklung von Feindseligkeiten zwischen »normalen« Kindern und denjenigen, die eine Mutation haben. Die Brutalität, die mit dieser verbunden war, hat mich sehr schockiert und hatte beinahe etwas aus dem dritten Reich (vergleichbar mit der Verfolgung der Juden). Zudem war es abartig, zu was die Kids bereist waren um ihren Hunger zu stillen und wie sehr ihre animalischen Instinkte durchgreifen um sie am Leben zu erhalten. Nicht selten gab es eklige Szenen, die mich als Leser haben schlucken lassen.
Des Weiteren wird der »Oberbösewicht«, so möchte ich diese Kreatur nennen, eingeführt. Auch wenn ich mir hinsichtlich dessen mehr Erklärungen gewünscht hätte, war der große Showdown extrem spannend und ich habe mit den einzelnen Charakteren mitgefiebert. Wer wird überleben? Wer wird sterben?
Außerdem wird aufgezeigt, welche Auswirkungen ein anarchistisches System auf die Kinder hat- sie werfen jede erlernte Moral über Bord und handeln unmenschlich, brutal und gewissenlos. Und selbst wenn jemand sie daran erinnert, wer sie einst waren, verändern es nichts an ihrem Handeln.
Dies hat mich sehr zum Nachdenken angeregt und mich fragen lassen, ob so ein Setting, in dem es ums pure Überleben geht, die wahre Natur des Menschen zum Vorschein bringt. In diesem Falle wären wir in unserem ursprünglichen Zustand böse, à la »Homo homini lupus est« (Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf). Dies wird natürlich durch Sams Verhalten widerlegt, denn obwohl er nie die Verantwortung haben wollte, behält er seine Moral und fällt nicht in eben diesen Zustand zurück, ganz im Gegenteil zum sadistischen Drake. Hat man also eine Wahl, wer man sein möchte? Genau diese Frage zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch, was mir sehr gut gefallen hat. Auch wenn es sich manchmal gezogen hat, war ich wieder gefesselt von dieser brutalen Welt, von der Interaktion der Charaktere und dem gnadenlosen Überlebenskampf. Somit kann ich nur sagen, dass mich Band zwei wieder begeistert hat.
Besonders im Fokus neben der Hungersnot steht die Entwicklung von Feindseligkeiten zwischen »normalen« Kindern und denjenigen, die eine Mutation haben. Die Brutalität, die mit dieser verbunden war, hat mich sehr schockiert und hatte beinahe etwas aus dem dritten Reich (vergleichbar mit der Verfolgung der Juden). Zudem war es abartig, zu was die Kids bereist waren um ihren Hunger zu stillen und wie sehr ihre animalischen Instinkte durchgreifen um sie am Leben zu erhalten. Nicht selten gab es eklige Szenen, die mich als Leser haben schlucken lassen.
Des Weiteren wird der »Oberbösewicht«, so möchte ich diese Kreatur nennen, eingeführt. Auch wenn ich mir hinsichtlich dessen mehr Erklärungen gewünscht hätte, war der große Showdown extrem spannend und ich habe mit den einzelnen Charakteren mitgefiebert. Wer wird überleben? Wer wird sterben?
Außerdem wird aufgezeigt, welche Auswirkungen ein anarchistisches System auf die Kinder hat- sie werfen jede erlernte Moral über Bord und handeln unmenschlich, brutal und gewissenlos. Und selbst wenn jemand sie daran erinnert, wer sie einst waren, verändern es nichts an ihrem Handeln.
Dies hat mich sehr zum Nachdenken angeregt und mich fragen lassen, ob so ein Setting, in dem es ums pure Überleben geht, die wahre Natur des Menschen zum Vorschein bringt. In diesem Falle wären wir in unserem ursprünglichen Zustand böse, à la »Homo homini lupus est« (Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf). Dies wird natürlich durch Sams Verhalten widerlegt, denn obwohl er nie die Verantwortung haben wollte, behält er seine Moral und fällt nicht in eben diesen Zustand zurück, ganz im Gegenteil zum sadistischen Drake. Hat man also eine Wahl, wer man sein möchte? Genau diese Frage zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch, was mir sehr gut gefallen hat. Auch wenn es sich manchmal gezogen hat, war ich wieder gefesselt von dieser brutalen Welt, von der Interaktion der Charaktere und dem gnadenlosen Überlebenskampf. Somit kann ich nur sagen, dass mich Band zwei wieder begeistert hat.
FAZIT
Eine sehr gelungene Fortsetzung, die mich wirklich überzeugen konnte. Diese Bücher haben ein richtiges Sucht-Potenzial und ich hoffe sehr, dass dieses Niveau, diese Spannung in den darauf folgenden Bänden weiterhin bestehen bleibt.
Eine sehr gelungene Fortsetzung, die mich wirklich überzeugen konnte. Diese Bücher haben ein richtiges Sucht-Potenzial und ich hoffe sehr, dass dieses Niveau, diese Spannung in den darauf folgenden Bänden weiterhin bestehen bleibt.
4,5 / 5 Herzchen
Weitere Bände:
1. Verloren
Hier geht es zu allen Rezensionen der Reihe.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hi, ich freue mich über deinen Kommentar!
Spam, Beleidigungen & (Eigen-)Werbung- darunter fallen Blogvorstellungen, Gewinnspiele und Anfragen zum Gegenseiten Folgen- werden aber gelöscht. Also versuch es gar nicht erst ;)
Deinen Bloglink kannst Du aber natürlich dalassen- ich schaue gerne vorbei!