Donnerstag, 14. Oktober 2021

Eisige Wellen (Leigh Bardugo)

Eisige Wellen (Leigh Bardugo)
448 Seiten | € 12,99 [D] | Taschenbuch | 4,5 Herzchen
Verlag: Knaur | pustet.de

 INHALT
Nach ihrem furchtbaren Kampf gegen den Dunklen, den ältesten und mächtigsten der Grisha, mussten Alina und Mal aus Ravka fliehen. Doch selbst jenseits der Wahren See sind sie nicht sicher: Der Dunkle hat überlebt und ist entschlossener denn je, sich Alinas besondere Kräfte zunutze zu machen. Denn nur mithilfe ihrer Magie kann es ihm gelingen, den Thron von Ravka an sich zu reißen.
In die Enge getrieben, bittet Alina schließlich den berüchtigten Freibeuter Stormhond um Hilfe und macht sich auf, die Armee der Grisha anzuführen.

DER ERSTE SATZ
Früher, lange bevor sie die Wahre See befuhren, hatten der Junge und das Mädchen immer wieder von Schiffen geträumt: Schiffe, randvoll mit Geschichten, verzauberte Schiffe mit Masten aus wohlriechendem Zedernholz und mit Segeln aus purem Gold, von Jungfrauen gesponnen.

MEINE MEINUNG
Ich war bereits von Band eins begeistert, der zwar kein literarisches Meisterwerk war, mich aber bestens unterhalten hat. Nun denn, Band zwei der Trilogie hat meine Erwartungen bei Weitem übertroffen.
Die Handlung knüpft nur kurz nach Alinas und Mals Flucht an, sodass ich leicht in die Geschichte hineingefunden habe. Die Autorin verzichtet auf eine »sanfte« Einleitung, sondern schmeißt unsere Protagonist:innen direkt in das nächste unerwartete Gefecht, was wahnsinnig viel Spannung erzeugte, die sich durch das gesamte buch zieht.
Es werden einige neue Charaktere eingeführt, darunter auch Sturmhond, den ich aufgrund seines Humors, seiner Gerissenheit und Raffinesse absolut gefeiert habe. Auch nicht verachtenswert war Prinz Nikolai, der durch seine Wertvorstellungen, Ziele (darunter auch Ravka zu retten) und Moral eine sehr interessante und vielschichtige Persönlichkeit war und einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Handlungsdynamik beigetragen hat.
Des Weiteren spielt auch die Mythologie Ravkas eine wichtige Rolle, denn Alina ist im Begriff alles daran zu setzen den Dunklen zu besiegen, koste es, was es wolle. Ihr Entwicklung war äußerst interessant, denn einerseits ist sie in machen. Situationen noch die unsichere Kartografin, andererseits übernimmt sie aufgrund ihrer Macht mehr Verantwortung, zum Teil mehr, als sie tragen kann. Auch wenn sie sich durch das Tragen des Kräftemehrers verändert, scheint sie dadurch dennoch immer mehr sie selbst zu werden.
Besonders herzzerreißend und emotionsgeladen war Alinas Beziehung zu Mal. Dadurch, dass sie zusammen aufgewachsen sind und bereits viel Leid und Freude geteilt haben, haben sie von Grund auf eine innige Bindung, die aber durch Alinas neue Rolle auf eine harte Probe gestellt wird. Auch wenn ich Mal nicht selten wegen seiner Sturheit schütteln wollte, war seine Loyalität nichtsdestotrotz unerschütterlich.
Was mir bei »Eisige Wellen« besonders positiv aufgefallen ist, ist nicht nur, dass der Schreibstil der Autorin dichter und vielseitiger ist, was das Leseerlebnis deutlich aufregender gestaltet, sondern auch die durchgehende Spannung, die unerwarteten Wendungen und die düstere, emotionale Atmosphäre.
Einzig zu kritisieren habe ich, dass ich mir unter anderem bei Showdown etwas mehr »Einleitung« gewünscht hätte, da das Ganze doch recht abrupt passiert ist, beziehungsweise ging es mir auch zu Beginn des Buches etwas zu schnell und war mir nicht ausführlich genug.
Das Ende war nichtsdestotrotz absolut packend und hat nochmal Vieles in ein ganz anders Licht gerückt.

FAZIT
Eine absolut gelungene Fortsetzung, die mich aufgrund der Spannung, des Plots und der Entwicklung der Charaktere begeistern konnte. Ich freue mich wahnsinnig auf Band drei!
4,5 / 5 Herzchen
Weitere Bände:

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